Mit der Heimatministerin auf Tour

In Nettetal-Kaldenkirchen beförderte Ministerin Ina Scharrenbach eine Zeitkapsel in den Grundstein eines geplanten Baus der Baugesellschaft Nettetal. Neben ihr: Vorstand Volker Ruiters (M.) und Bauunternehmer Helmut Stroemer. Foto: Jörg Knappe Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Kreis Viersen. NRW-Ministerin Ina Scharrenbach war am Dienstag im Kreis Viersen unterwegs. Sie überreichte Fördermittelbescheide, gratulierte zu einem Jubiläum und hängte zum Schluss noch eine kleine Besichtigung dran.

Im schwarzen Dienstwagen reiste Ina Scharrenbach (CDU), NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, am Dienstag durch den Kreis Viersen. Ihr Fahrer brachte sie unter anderem in den Ostkreis, nach Grefrath. Aber auch im Westkreis machte die 44-Jährige Halt: in Viersen, Nettetal und Brüggen.

13.50 Uhr, Parkplatz hinter dem Technischen Rathaus: Die Ministerin steigt aus dem Auto, wird unter anderem von der Technischen Beigeordneten Susanne Fritzsche, dem Ersten Beigeordneten Christian Canzler und dem CDU-Landtagsabgeordneten Marcus Optendrenk in den Ratssaal gebracht. Dort warten weitere Gäste, etwa die stellvertretenden Bürgermeister Simone Gartz (CDU) und Michael Lambertz (SPD) – außerdem Wolfgang Genenger (CDU), Ortsbürgermeister von Viersen-Süchteln. Schließlich geht es um Süchteln: Scharrenbach hat einen Fördermittelbescheid über knapp 1,6 Millionen Euro dabei, die in die Neugestaltung der Fußgängerzone investiert werden sollen. Die Technische Beigeordnete stellt der Ministerin die Pläne vor, dazu gehört auch, in der Nähe der Bücherei zwei individuell gestaltete Bänke aufzustellen, etwa in Form eines aufgeklappten Buches oder Bleistiften. „Sehr gut“, sagt Scharrenbach, die es gerne sähe, wenn Kommunen mehr solcher individuellen Sitzmöbel aufstellen würden. Vor dem Abschieds-Umtrunk und dem Eintrags ins Goldene Buch der Stadt lässt sie noch eine Anregung da: Street-Art in 3D gebe es in NRW bisher nicht – ob das vielleicht etwas für Süchteln sei?

Nach einem Zwischenstopp in Grefrath geht es für Scharrenbach nach Nettetal-Kaldenkirchen, an die Breslauer Straße. Dort errichtet die Baugesellschaft Nettetal derzeit ein Gebäude mit zwölf geförderten Wohnungen. Dafür gab es vom Land bereits rund eine Million Euro Fördergeld. Ende 2022 soll der Bau fertig sein. Einen Bescheid hat die Ministerin diesmal also nicht dabei, stattdessen ist sie nach Kaldenkirchen gekommen, um zu gratulieren: Die Baugesellschaft Nettetal feiert 125-jähriges Bestehen. Ziel sei, bis 2030 noch 125 Wohnungen zu bauen, kündigt Vorstand Volker Ruiters deshalb vor den rund 20 Gästen, darunter Bürgermeister Christian Küsters (Grüne), an. Scharrenbach lobt, die Baugesellschaft bleibe seit der Gründung ihrem Motto, soliden und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, treu. Kurzer Umtrunk noch, dann steigt sie in den Dienstwagen.

Neben der Kirche St. Maria Helferin, gegenüber der Kindertagesstätte und der Feuerwehr im Ortsteil Lüttelbracht, erwarten unter anderem Bürgermeister Frank Gellen (CDU), Vereinsvertreter aus Lüttelbracht und Genholt die Ministerin. An diesem Standort plant die St.-Petrus-und-Sebastianus Lüttelbracht-Genholt-Bruderschaft eine Begegnungsstätte. Gegen 16.45 Uhr kommt Scharrenbach an. Diesmal hat sie wieder einen Fördermittelbescheid dabei, über 250.000 Euro. Brudermeister Thomas Jansen freut sich: „Das ist ein historischer Tag in unserer Dorfgeschichte.“ Die Reden sind gehalten, die Gelder verteilt, jetzt könnte Scharrenbach abfahren – aber vorher schaut sie sich noch die kleine Kirche an.