Gerberstraße: Häuser für 1,4 Millionen Euro saniert

Vorstand Volker Ruiters besichtigt die Baustelle Gerberstraße. Eine der neuen Dachgeschosswohnungen ist bereits weitgehend fertig gestellt. Foto: Heribert Brinkmann

Mit der grundlegenden Sanierung ihrer Häuser an der Gerberstraße 41 und 43 in Kaldenkirchen schafft die Baugesellschaft Nettetal neuen Wohnraum und spart beim Energieverbrauch. Die Häuser aus den 1950er Jahren entsprechen jetzt modernen Standards.

Wie kann man schnell neuen Wohnraum schaffen? Die Baugesellschaft Nettetal setzt wie viele andere auch neben Neubauten auf den Ausbau von Dachgeschossen in Bestandsgebäuden. Eine solche Lösung ist gerade in Kaldenkirchen an der Gerberstraße 41 und 43 zu besichtigen. In den Häusern, die bisher acht Wohnungen boten, können in Kürze zwölf Wohnungen bezogen werden. Und ganz nebenbei wurden alle Wohnungen modernisiert und dem Haus eine neue Heizung mit Wärmepumpe gegönnt. Kalkuliert wird mit einer Energieeinsparung von 35 Prozent. Insgesamt wurden hier 1,4 Millionen Euro investiert.

Die Häuser an der Gerberstraße wurden Mitte der 1950er Jahr für Flüchtlinge aus den Ostgebieten gebaut. Alle Wohnungen wurden über eine eigene Therme geheizt. Im Herbst 2020 nahm die Baugesellschaft Nettetal dort Umbau- und Aufstockungsarbeiten auf, um die Wohnungen  auf einen aktuellen Stand zu bringen und vier zusätzliche Wohnungen zu schaffen. Das alte Dach samt Giebel wurde entfernt und ein neues Dach montiert. Wo vorher nur Speicherraum war, entstanden vier 55 Quadratmeter große Wohnungen. Außerdem wurden bereits sechs von insgesamt acht Wohnungen grundlegend saniert. Die Grundrisse wurden angepasst, die Elektroinstallation erneuert, neue Fenster und Badezimmer mit Duschen eingebaut. Zudem erhielten alle Wohnungen einen Balkon. Optisch kommt das sanierte Gebäude mit einer Mischung aus rotem Ziegel, grauen Fenstern und einem grünen Band unter dem Dach daher. Das Band aus Mineralwollpressplatten gehört zu einer Dachkonstruktion ganz aus Holz. 

Alle Wohnungen sind bereits vermietet. Drei Alt-Bewohner haben den Umbau mitgemacht. Einer von ihnen hat Kaffee für die Handwerker gekocht und jeden Tag einen Kuchen gebacken. Kein Wunder, wenn die Handwerker bedauern, diese Baustelle bald zu verlassen.